Räumradschleusen RRS
Räumradschleusen RRS
Einsatzbereich
- Nennförderleistung 0,45 – 320 m³/h bei 100% Füllgrad
- Drehzahl bis 30 U/min.
- Differenzdruck bis 1,0 MPa
- Temperaturbereich -20 °C bis +450 °C
- Zellenraddurchmesser 100 mm bis 800 mm
Werkstoffvarianten
- 0.6020 (GG)
- 1.0577 (Stahl)
- 1.4301 (V2A)
- 1.4571 (V4A)
- 1.8714 (HARDOX400®)
Ausführung
- Antrieb über direkt angeflanschten Getriebemotor oder mit freiem Wellenende
- Mit Motorlaterne, Kupplung, Drehmomentstütze oder Grundplatte
- Wellenabdichtung über Packungsstopfbuchsen
- Gehäuse als Schweißkonstruktion in Stahl oder Edelstahl
- Mit eckigen Ein- und Ausläufen
- Mit oder ohne Reinigungsklappe, wahlweise auch transparent
- Oberfläche grundiert, lackiert oder gestrahlt
- Zellenrad mit 6, 8 oder 10 gerundeten Kammerblechen
Varianten
- Mit Verschleißschutz im Einlauf
- Mit auswechselbaren Schleißleisten aus Federstahl
- Mit Hitzeschutzblech
- Mit Drehzahlwächter
- Mit Spülgasanschluß für Lagerdeckel und Gehäuse
- Mit Reinigungsklappe auf Wunsch auch transparent
Räumradschleuse RRS – zuverlässige Förderung auch bei anhaftenden Förder-medien
Die kontinuierliche und zuverlässige Förderung von Schüttgütern ist eine zentrale Aufgabe für den Einsatz von Zellenradschleusen. Kommt es bei der Förderung von Schüttgütern zur Unterbrechung des Medienstroms können nachfolgende Apparate und Maschinen nicht mehr zuverlässig mit Fördermedium versorgt werden. Auf der Zulaufseite kann ein Verstopfen der Zellenradschleuse zum Überlaufen von Silos und Behältern oder anderen vorgelagerten Komponenten führen. Auf der Austrittsseite der Zellenradschleuse führt die Unterbrechung oder Verringerung des Förderstroms zur Unterversorgung nachgelagerter Anlagenkomponenten. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer Produktionsunterbrechung oder sogar zu Produktionsstillständen führen. Wichtig für die kontinuierliche Förderung von Schüttgütern ist die Fließfähigkeit des jeweiligen Fördermediums. Daher sind Schüttgüter, die rieselfähig und trocken sind in der Regel auch sehr gut fließfähig. Handelt es sich bei dem Fördermedium allerdings um Schüttguter, die klebrig oder anbackend sind ist eine störungsfreie Förderung oftmals nicht mehr gegeben. Fördermedien, die wie Gips hydroskopisch sind haben die Eigenschaft Wasser aus ihrer Umgebung anzuziehen. Diese Eigenschaft kann dazu führen, dass das Fördermedium in der Zellenradschleuse verklumpt und nicht mehr förderfähig ist. Die gleichen Eigenschaften sind auch von Zement bekannt – eine Reaktion mit Wasser oder einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann aus Zement Beton machen. Damit kommt es sehr schnell zu Funktionsstörungen bei den eingesetzten Zellenradschleusen.
So arbeitet unsere Räumradschleuse RRS: die Lösung für klebrige oder anbackende Fördermedien
Das Zellenrad einer Räumradschleuse besteht in der Regel aus 6, 8 oder 10 gerundeten Kammerblechen, die seitlich mit den sogenannten Radseitenscheiben geschlossen sind.
Radseitenscheiben erhöhen die Funktionsfähigkeit der Zellenradschleuse und sorgen gleichzeitig für die Verringerung der Leckageverluste. Damit können auch größere Druckunterschiede zwischen Einlauf und Auslauf der Zellenradschleuse überbrückt werden.
Unterhalb des Zellenrads ist das sogenannte Räumrad angeordnet. Das Räumrad wird über Zahnräder vom eigentlich Zellenrad angetrieben. Damit ist sichergestellt das Zellenrad und Räumrad exakt miteinander synchronisiert sind. Das Räumrad rotiert gegenläufig zum Zellenrad und greift auf seiner Kreisbahn exakt in die gerundeten Kammerbleche des Zellenrads ein und räumt dabei anhaftende oder anbackende Fördergutrückstände aus. Das derart gereinigte und ausgeräumte Zellenrad dreht sich dann weiter in Richtung Einlauf und kann somit auf der Zulaufseite wieder die entsprechende Fördermenge aufnehmen.
Die Räumradschleusen der Neuen JÄGER können flexibel an ihre Einsatzbedingungen angepaßt werden. Es stehen verschiedenen Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl oder auch HAROX® für verschleißende Fördermedien zur Verfügung. Die Räumradschleusen sind mit außenliegenden Flanschlagern und Packungsstopf-buchsen als Wellenabdichtung ausgestattet.
Als Antrieb kommen in der Regel Stirnradgetriebe- oder auch Flachgetriebemotoren zum Einsatz. Diese werden entweder direkt angeflanscht und über eine Drehmomentstütze mit Knotenblech abgestützt oder über eine Motorlaterne mit Kupplung mit der Räumrad-schleuse verbunden.
Auf der Austragsseite können die Räumradschleusen mit einer Reinigungsklappe ausge-stattet werden. Diese ermöglicht den einfachen Zugang zum Förderraum zu Reinigungs- und Kontrollzwecken ohne eine Demontage der Zellenradschleuse aus der Rohrleitung. Auf Wunsch können die Reinigungsklappen auch transparent ausgeführt werden, sodass eine einfache und schnelle Sichtkontrolle des Innenraums und des Räumrades möglich ist.
Zahlen, Daten, Fakten – Leistung & Varianten unserer Räumradschleusen im Überblick
Die RRS-Baureihe bietet ein breites Produktangebot – kompakt, modular und zukunfts-sicher:
- Förderleistung 0,45 – 320 m³/h bei 100 % Füllgrad
- einsetzbar für Differenzdrücke bis zu 1,5 MPa
- Temperaturbereiche von –20°C bis +450°C oder auf Anfrage auch höher
- Werkstoffe von Stahl 1.0577 bis zu verschiedensten Edelstählen wie 1.4301, 1.4571, 1.4408, 1.4462 für aggressive Fördermedien oder Normalstahl mit Wolfrancarbid-Beschichtung oder HARDOX® 400, 500 oder höher für stark abrasive Fördermedien jeder Art Weitere Ausführungen decken höhere Druck- und Temperaturbereiche ab. Damit lässt sich jede Räumradschleuse RRS exakt auch auf sensible oder rauhe Förderaufgaben anpassen.
Praxisbewährt – Einsatzfelder von Chemie, Zement, Baustoffindustrie oder Stahlherstellung
Ob feinkörniges Pulver oder rieselfähiges Granulat – unsere Räumradschleusen haben sich bereits in vielen Branchen bewährt:
- für Weizen- und Roggenmehl in der Lebensmittelindustrie
- für Kristallzucker, Stärke und Kakao in Süßwarenwerken
- bei Wirk- und Hilfsstoffe in Pharmareaktoren
- bei Polyamid- und PET-Granulate in Compoundierlinien
- Zement, Kalk oder Flugasche in der Baustoffindustrie
- in der Stahlherstellung
Neue JÄGER-Kompetenz – Erfahrung, Qualität, Zertifikate
Seit 1985 konstruiert die Neue JÄGER Zellenradschleusen in Porta Westfalica, heute ISO 9001-2015 zertifiziert. Eine eigene Schweißerei, ein moderner CNC-Maschinenpark und eine von den benannten Stellen innerhalb der EU überwachte ATEX-Fertigung sichern reproduzierbare Qualität – vom Rohling bis zur Werksabnahme. Die Kombination aus jahrzehntelanger Anwendungserfahrung, transparenten Fertigungsprozessen und hoher Fertigungstiefe macht die Neue JÄGER zu einem zuverlässigen Partner für validierte Produktionslinien in jeglichen Hygiene- und Explosionsschutzbereichen.
Jetzt persönliche Beratung sichern
Lassen Sie sich von unseren Spezialisten eine individuelle RRS-Konfiguration ausarbeiten. Besuchen Sie uns in der Hausberger Straße 60, DE-32457 Porta Westfalica, rufen Sie +49 571 9720-0 an oder schreiben Sie uns eine E-Mail unter www.info@neue-jaeger.de. Kontaktieren Sie uns – wir melden uns umgehend mit einem passgenauen Angebot, maßgeschneidert für Ihre Förderaufgabe.